Als Comedian nimmt Luis Adam seine Behinderung auf die Schippe. Er zeigt, dass Humor auch in schwierigen Lebenssituationen hilft. Sein Ziel ist, Berührungsängste abzubauen und Inklusion zu fördern. Luis Adam bezeichnet sich als „Sit down Comedian“. Seit Jahren geht er mit eigenen Gedichten und Liedern auf die Bühne. Statt Gage bittet er um freiwillige Spenden. Damit fördert er inklusive Projekte und eine Kinderpflege-Einrichtung in seinem Wohnort Kahl.
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Luis Adam hat seit seiner Geburt eine Gehbehinderung und auch eine räumlich-visuelle Wahrnehmungsstörung. Aufgrund dieser körperlichen Einschränkungen ist er ständig auf Hilfe angewiesen. Zu Hause bekommt er die notwendige Unterstützung von seinen Eltern. Luis‘ größter Wunsch ist es, irgendwann selbstständig laufen zu können. Um das zu erreichen, absolviert er jede Woche Therapien in einer neurologischen Rehaklinik.
Luis ist noch Schüler und besucht eine auf Menschen mit Behinderung ausgerichtete Schule. Dort wohnt er in einer betreuten Wohngruppe im Internat und hat gerade den Realschulabschluss gemacht.
Die Vorliebe für Comedy hat Luis schon als Kind entdeckt. Damals eiferte er seinem Vorbild Hape Kerkeling nach und sorgte mit einer Parodie auf Prinzessin Beatrix der Niederlande für Aufsehen. Viele seiner Sketche präsentiert er in hessischer Mundart. 2025 ist Luis mit einem eigenen Programm auf dem Hessentag aufgetreten.
Letzte Folge „einfach Mensch“ zum Thema „Comedy und Inklusion“. Weitere Informationen sind zu finden unter www.einfachmensch.zdf.de. Die Sendereihe entsteht in Kooperation mit der „Aktion Mensch“ und ist in Web und App mit Gebärdensprache verfügbar.
Sit-down-Comedian Luis Adam wird von 360 Gästen in der Kahler Festhalle gefeiert
„Das hatten wir noch nie!“, freute sich die Kahler Kultur-Frau Christine Hieke am Samstagabend zur Begrüßung in der mit 360 Gästen ausverkauften Festhalle und fuhr fort: „Dass jemand aus unseren eigenen Reihen das Kultur-Extra Programm eröffnet!“ Und der waschechte Kahler Luis Adam, mittlerweile über die Region hinaus bekannter Sit-down-Comedian wurde anschließend sogar von Bürgermeisterin Julia Fischer persönlich angekündigt.
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Denn wie seit einigen Jahren immer trat der 20-jährige gehbehinderte junge Mann ohne Gage auf. Deshalb kommen die günstigen Tickets zu 6,50 Euro (2340 Euro) sowie die an diesem Abend eingegangenen Spenden komplett dem Kauf eines inklusiven Therapie-Spielgerätes in der Nähe der Kahler Kinderintensivpflege Bärenfamilie zugute. Und Luis Adam schrieb der Reporterin vom Medienhaus Main-Echo am Sonntagmorgen um 0:59 Uhr folgende Erfolgs-Mail: „Die Spenden betragen 2336,12 Euro. Ich gehe jetzt sehr zufrieden ins Bett!“ Und das konnte er vollkommen zu Recht.
Außerdem gab es noch eine Besonderheit an diesem außergewöhnlichen Abend. Ein Fernseh-Team vom ZDF drehte live mit und interviewte Gäste. Zwei Tage lang war Luis Adam bereits zu Hause oder unter anderem bei der Physiotherapie begleitet worden (wir berichteten). Der Auftritt des Comedians zur Eröffnung des Kultur-Programms seiner Heimatgemeinde stellte nun ein Sahnehäubchen beziehungsweise passenderweise einen Flaaschworscht-Kringel dar.
Und bereits den Gang auf die Bühne mit seinen zwei Gehstöcken baute der 20-Jährige (Credo: „Wenn ich über meine Behinderung lache, dann könnt ihr auch lachen!“) als Teil seines abendfüllenden Programms „Kaddoffelsippsche 2.0“ ein und sang dabei seinen ersten dazu passenden Song: „Ich mooove – mich langsam uff die Stuuuufe“ und wurde bereits, bevor er seinen Sitzplatzerreicht hatte, vom Publikum mit donnerndem Applaus und Bravo-Rufen belohnt – und das wiederholte sich den insgesamt dreistündigen Abend geschätzt noch 100-mal so, variiert mit Jubelrufen oder im Finale mit stehendem Applaus.
Der selbsternannte „zertifizierte Hessisch-Übersetzer“ war an diesem Abend voll in seinem Element und präsentierte seine musikalischen Witzeleien und humorvollen Gedichte natürlich in seiner Lieblings-Mundart Hessisch. Logischerweise musste das Titelstück zuerst rausgehauen werden – es ist ein wahres SOS-Lied, weil Luis der Hunger überkommt und er inständig – gemeinsam mit dem teils singenden, teils Tränen lachenden Publikum – bittet: „Geb‘ mir e Kaddoffelsupp‘ – mit Ahle Worscht!“
Vorher kam noch die Geschichte über seinen Behinderten-Ausweis, in dem es von Buchstaben (Auskunft über einzelnen Behinderten-Merkmale) nur so wimmelte. „Doch die Hannebambel haben einen vergessen: D für dabbisch“, witzelte Luis auf seine unvergleichliche Art.
Er möchte mit seinem Comedy-Programm Barrieren abbauen, und das gelang ihm an diesem Abend so ausgezeichnet, dass er auf jeden Fall das Zertifikat „Behinderten-Botschafter“ verdient hat. Von seinem Bundeswehr-Klassiker (ein echter Bescheid an den 17-Jährigen, in dem es heißt: „Luis, dein Talent macht Deutschland sicher!«), den er in einem Brief sauber pariert mit der Bitte um einen „olivgrünen Rollator mit Stollenbereifung“, fordert er danach in perfekter Stand-up-Comedy-Manier das Publikum heraus, Dialekte zu lernen. Damit sie sagen können: „Beim Luis hammer was gelernt. Zwar nur Scheißdreck, aber immerhin!“ Bereits hier ereilte viele Zuhörer eine Schnappatmung aufgrund zu vielen Lachens.
Nach Huldigungen hessischer Spezialitäten wie Ebbelwoi oder Latwerge (Pflaumenmus) sorgte Luis Adam mit seinem Final-Song „Bleib lässisch, babbel hessisch“ dafür, dass der Saal Kopf stand vor Begeisterung und Christine Hieke das mit dem Satz „Du hast den Abend gerockt!“ auf den Punkt brachte.
Hintergrund: Im ZDF und auf der Bühne
Das ZDF strahlt die Sendung „Luis Adam – Inklusion und Comedy“ in der Reihe „Einfach Mensch“ am 1. November um 12 Uhr aus. Das nächste „Kaddoffelsippsche“ kocht Luis Adam am Sonntag, 12. Oktober, im Ajoki in Hanau um 20 Uhr sowie am Samstag, 15. November, im Maximilian-Kolbe-Haus Alzenau.
Bereits seinen Weg auf die Bühne baut der gehbehinderte Luis Adam in seine umwerfend komische Sit-down-Comedy bewusst ein und erntete damit von den 360 Gästen in der Kahler Festhalle das erste von geschätzt 100-Mal donnernden Applaus und Bravorufe. Foto: Doris Huhn
„Wenn ich drüber lache, dürft ihr auch lachen!“
Ein absoluter Durchstarter in Sachen Comedy ist der 20-jährige Luis Adam. Denn er geht nicht nur komplett lässig mit seiner Gehbehinderung um, sondern baut sie sogar bewusst in sein Programm ein. Und damit feiert der bekennende Sit-Down-Comedian seit einigen Jahren Erfolg um Erfolg und ist darüber selbst ein wenig überrascht. Nun darf der hessisch babbelnde »Dichter und Schüler« sogar das Kultur- Extra Programm seiner Heimatgemeinde Kahl eröffnen und das macht ihn sehr stolz.
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Ein absoluter Durchstarter in Sachen Comedy ist der 20-jährige Luis Adam. Denn er geht nicht nur komplett lässig mit seiner Gehbehinderung um, sondern baut sie sogar bewusst in sein Programm ein. Und damit feiert der bekennende Sit-Down-Comedian seit einigen Jahren Erfolg um Erfolg und ist darüber selbst ein wenig überrascht. Nun darf der hessisch babbelnde »Dichter und Schüler« sogar das Kultur-Extra Programm seiner Heimatgemeinde Kahl eröffnen, und das macht ihn sehr stolz.
Bühnenluft schnupperte Luis bereits in frühen Jahren, denn als dreijähriges Mitglied von Gudrun Webers Spatzenchor des Gesangvereins Einigkeit Karlstein, später im Kinder-, dann im Jugendchor und auch als Erzähler bei Auftritten zum Beispiel in der Lindighalle fühlte er sich trotz seiner Behinderung immer sehr wohl. Seit einigen Jahren geht er nun selbstbewusst seinen Weg als Comedian – zunächst in halbstündigen Kurz-Auftritten, mittlerweile mit dem Abendprogramm »Kaddoffelsippsche«, das er in einer mit neuen Songs bereicherten Version am 13. September in der »guud Stubb« von Kahl, der Festhalle, präsentieren wird.
Seine Auftrittsorte der letzten Zeit bezeugen, dass Luis Adam als Comedian verstärkt wahrgenommen und gefeiert wird. Letztes Beispiel: Der Auftritt im Aschaffenburger Hofgarten Kabarett bei Johannes Scherers »Tetra Pack«. Rückblickend sagt er: »Ich dachte die ganze Zeit, kneif mich mal einer, ich steh mit Johannes auf einer großen Bühne!« Und dass er nun in der Festhalle auftreten darf, wo er im Mai 2014 sein geliebtes Duo »Hiltrud und Karlheinz« belachen durfte, kann er auch kaum fassen.
Mittlerweile ist sogar das ZDF auf ihn aufmerksam geworden und hat Ende August zwei lange Tage mit ihm an seinen Haupt-Orten gedreht. »Ich hab’s auch nicht geglaubt, als die angerufen haben«, sagt der 20-Jährige immer noch geflasht. »Wir haben das Master-Interview in der Festhalle gemacht, waren mit der Behinderten-Beauftragten am Spielplatz an der Kahlaue unterwegs, aber auch bei meinem Musikproduzenten Wolfgang Fahr und der robotikgestützten Therapie im Neuroneum in Oberursel unterwegs«, erzählt Luis strahlend. Die Sendung in der Reihe »Einfach Mensch« wird am 1. November um 12 Uhr ausgestrahlt.
Hintergrund: Luis Adam am 13. September in Festhalle
Wie immer keine Gage nimmt Luis Adam für sein überarbeitetes Comedy-Programm »Kaddoffelsippsche 2.0«, das er zum Auftakt des »Kultur Extra« Programms in der Kahler Festhalle am Samstag, 13. September, um 19.30 präsentieren wird. Mit neuen Songs dürfte der Abend des Sit-Down-Comedians mit Mundart, humorvollen Gedichten und musikalischen Witzeleien ein voller Erfolg werden. Zumal seine Gage und die aufgestellten Spendendosen komplett den inklusiven Therapie-Spielgeräten in den Kahlauen zugutekommen werden, von denen insbesondere die Kinderintensivpflege der in der Nähe befindlichen Bären-Familie profitiert. (dh) Tickets unter https://www.reservix.de
Die Frage, ob Comedy und Inklusion eigentlich vereinbar sind, beantwortet er mit einem typischen Luis-Lächeln. »Das funktioniert seit vielen Jahren. Ich nehme den Leuten die Berührungsängste zu Menschen mit Beeinträchtigungen«, sagt er.
Bei einigen seiner früheren Witze merkte er, dass die Zuhörer sich wegen des Themas nicht trauten zu lachen. Doch seitdem er sagt: »Wenn ich drüber lache, dürft ihr auch lachen!«, ist alles paletti. Und so ist sein »Bundeswehr-Gedicht« nicht nur ein krass-realer Klassiker im Behörden-Dschungel Deutschlands, sondern auch ein trauriges Statement für Behinderten-Ignoranz.
Zur Frage, ob Luis eigentlich selbst noch über nicht vorhandene Barrierefreiheit lachen kann, antwortet er: »Man muss drüber lachen, sonst erträgt man es nicht!« Der Klassiker sind nicht vorhandene oder – noch schlimmer – zweckentfremdete Behinderten-Toiletten, die als Abstellraum missbraucht werden. Ein anderes Beispiel sind die Behinderten-Parkplätze, auf denen gerne Menschen ohne Behinderung parken. Luis‘ eindeutige Botschaft an die Falsch-Parker: »Falls Sie meine Behinderung übernehmen, können Sie gerne hier parken!«
Doch der 20-Jährige, der gerade seinen Realschul-Abschluss am Stephen-Hawking-Internat bei Heidelberg geschafft hat und ab 16. September für seinen gymnasialen Abschluss büffelt, ist dankbar, dass er aufgrund seiner Auftritte viel selbstbewusster geworden ist und sich nun auch traut, zugestellte Behinderten-Parkplätze und -Toiletten direkt anzusprechen.
Neben den schulischen Plänen hat er persönlich »ein hohes Ziel«, nämlich durch die intensive Physiotherapie mit dreistündigem wöchentlichen Training und Intensiv-Blöcken über eine Woche lang frei laufen zu können. Bis dahin tüftelt Luis an seinen prinzipiell auf seinem Lieblingsdialekt Hessisch gehaltenen Programmen (»Bleib lässisch, babbel hessisch«) und hält für die Besucher am Samstag, 13. September, einige Überraschungen bereit. »Es gibt nicht den ganzen Abend Behindertenwitze«, versichert Luis, und – pssssst – vorab kann verraten werden, dass ein mit englischem Akzent babbelnder Wurm von seinem miesen Start in die Woche erzählt…
»Ich nehme den Leuten die Berührungsängste«: Luis Adam. Foto: Björn Friedrich
Sit-down-Comedian: Der 20-jährige Luis Adam aus Kahl bereitet seinen Auftritt in der Festhalle vor. Foto: Björn Friedrich
AC/DC trifft VW Bus: Luis Adam und sein Bulli Song
„Highway to Hell“ in der Bulli Version: rocken statt rasen
Was passiert, wenn man AC/DC mit einem VW Bus mixt? Genau: Aus Hard Rock wird Heart Rock – eine Hommage an alle Bulli Fans! Nachwuchs-Comedian Luis Adam hat den legendären Hit „Highway to Hell“ umgedichtet und ihm eine ganz neue Richtung gegeben.
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Der Bulli gibt den Takt vor
Dass der Song funktioniert, beweist Luis 2023 beim VW Bus Festival in Hannover. Kaum erklingen die ersten Takte, dauert es nicht lange, bis die Menge begeistert mitrockt – oder besser gesagt: mitrollt. Schließlich geht es hier nicht nur um Musik, sondern um ein Lebensgefühl. Und wer könnte das besser auf die Bühne bringen als jemand, der quasi im Bulli groß geworden ist?
Aufgewachsen zwischen Dreiecksfenstern und Boxermotor
„Wer auf dem warmen Motorraum des T1 gewickelt wird, trägt den ‚Bulli Virus‘ zweifellos von Klein auf in sich.“ Wenn Luis das sagt, dann meint er es ernst. Seine Liebe zum VW Bus ist nicht gespielt, sondern echt – praktisch seit Geburt ist er mit der Bulli Welt verbunden. Sobald die Sonne scheint, heißt es: Dreiecksfenster auf und gemeinsam mit der Familie die nächste luftgekühlte Fahrt genießen. Klingt nach Freiheit? Ist es auch. Wer würde da nicht sofort einsteigen wollen?
Doch Luis kennt nicht nur die Freiheit des Bullis, sondern auch seine praktischen Vorteile. Da er mit Rollator und Stöcken durchs Leben geht, weiß er den großzügigen Innenraum besonders zu schätzen. „In einem normalen Pkw hätten wir viel größere Schwierigkeiten, meinen Rollator oder früher meinen Rollstuhl unterzubringen“, erzählt er.
Humor mit Herzblut – und Vollgas auf der Bühne
Und dann ist da noch sein Humor, der ihn auszeichnet. Statt Kummerkasten sagt er lieber: „Den Mund zum Lachen öffnen!“ Sein Motto: Man sollte immer über sich selbst lachen können. Genau das lebt er – und genau das bringt er auf die Bühne. Doch unterschätzen lässt er sich nicht: „Die meisten sehen zuerst nur mein gebücktes Gangbild und trauen mir oft nicht zu, dass ich auf der Bühne plötzlich voll aufdrehe und das Publikum mitreiße“, sagt er mit einem Grinsen. Wer glaubt, jemand mit Rollator könne nicht rocken, hat Luis noch nicht auftreten sehen. Mit hessischem Charme, Schlagfertigkeit und jeder Menge Selbstironie begeistert er sein Publikum. Sein Programm „Kaddoffelsippsche“ ist ein Mix aus Dialekt, humorvollen Gedichten, musikalischen Witzeleien und „Sit-down“-Comedy.
Dabei bleibt er sich selbst treu: „En Behinnerde is kaa Gefahrgut! Aach dann net, wenn er hessisch babbelt“ – und genauso klingt er auch. Ein wenig frech, immer charmant und voller Leidenschaft. „Herzblut, hessisch und Humor“ – die drei großen Hs sind Luis Erfolgsrezept. Wer ihn live erlebt, merkt schnell: Er ist nicht nur ein begabter Entertainer, sondern auch ein echter Typ.
Schaffnermütze auf – Bühne frei für den Bulli Song
Seine Bulli Liebe zeigt sich auch beim International VW Bus Day 2024 in Hannover. Dort entdeckt er eine historische T1-Draisine von 1955 – und lässt sich die Gelegenheit nicht entgehen. Was macht man da? Klar, man setzt sich eine alte Schaffnermütze auf und gibt seine Bulli Version des AC/DC-Klassikers zum Besten.
Luis hat mehr als nur Talent – er hat eine Botschaft. Er zeigt, dass Humor verbindet, dass Musik begeistert und dass ein Bulli nicht nur ein Auto ist: Er ist eine Lebenseinstellung. Und wer Luis bei seinen Auftritten zuschaut, erkennt sofort: Dieser Typ fährt nicht nur Bulli, er fährt auch nicht schnell – dafür aber mitten ins Herz.
Benefiz: 100 Besucher im voll besetzten Rudolf-Wöhrl-Pavillon – 1018 Euro für Verein Mika
„Standing Ovations für Kahler Sit-down-Comedian Luis Adam in Karlstein“
Der 19-jährige Luis Adam aus Kahl erhielt am Samstagabend stehende Ovationen von den 100 Besuchern im ausverkauften Rudolf-Wöhrl-Pavillon.
„S` Kaddoffelsippsche is jetzt all! Luis Adam, der Dichter und Schüler, hält jetzt endlich die Klapp!“ – mit diesen Worten verabschiedete sich der 19-jährige Sit-down-Comedian (so nennt er sich selbst) amSamstagabend von seinem Publikum im vollbesetzten Rudolf-Wöhrl-Pavillon. Doch damit waren die 100 Gäste überhaupt nicht einverstanden.
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Erst erhoben sie sich, um den hessisch babbelnden Bayern (er wohnt in Kahl) mit Standing Ovations so richtig abzufeiern, dann forderten sie vehement Zugaben. Und nach zweieinhalbstündigem Programm (inklusive Pause) zog Luis Adam locker noch einen Song zum Mitsingen und einige selbst geschriebene Gedichte aus dem Ärmel.
Zum ersten Mal präsentierte der gehbehinderte junge Mann sein komplettes Programm in der Öffentlichkeit – und räumte damit kräftig ab. Und zwar nicht nur Lach-Bonuspunkte, sondern auch Sympathie-Bonuspunkte. Denn Luis Adam bezieht seine Körperbehinderung ganz selbstverständlich in sein Programm mit ein, begleitet seinen Gang zur Bühne auf Gehstöcken mit einem lässigen Lied („Ich move mich langsam uff die Stufen – weil mer hat mich gerufen“), lässt zunächst das titelgebende „Kaddoffelsippsche“-Lied, bei dem seine anwesenden Großeltern stimmlich mitgewirkt haben, auf das kichernde Publikum los und schwärmt von Handkäs und Ahle Worscht.
Das Comedy-Talent hält stets Kontakt zum Publikum, reagiert auf ein klingelndes Handy, umfallende Flaschen oder aufploppende Fragezeichen in den Gesichtern seiner Zuhörer wegen eines unbekannten Begriffs – „Ich kann dolmetsche!“ Wenn die Gäste nicht gleich klatschen, hilft er ebenfalls gerne auf die Sprünge: „Es is fertisch!“.
Ebenso krass wie genial ist seine reale Geschichte, als er kurz nach seinem 17. Geburtstag Post von der Bundeswehr bekam. „Luis, dein Talent macht Deutschland sicher!“, hieß es hier. Sein kreatives Talent brachte dazu ein umwerfend ironisches Gedicht zutage, in dem er sich im Fall seiner Einberufung einen olivgrünen Rollator mit Stollenbereifung wünscht und zu Outdoor-Einsätzen trocken anmerkt: „Krabbel ich halt – ich bin ja Spastiker!“
Weil das Publikum aufgrund des Behinderten-Wortes kurz innehielt, erklärt er: „Man muss über sich selber lachen. Wenn ich das darf, dürft ihr das auch“ und erhielt dafür einen weiteren Riesenapplaus.
Richtig klasse sind neben Luis` „selbst kompostierten“ Liedern die neuen Versionen bekannter Popsongs. Lachtränen erzeugte seine Neufassung des Grimmschen Märchens „Hänsel und Gretel“ in einer Fassung aus dem Lockdown zu Lady Gagas „Pokerface“. Und das Publikum stimmte lachend in den – natürlich hessischen – Refrain ein: „Guggemal, die ganze Hütt` besteht aus Klopapier“ mit der unfassbar witzigen Anmerkung „aber leider schon benutzt!“. Am Ende des Sitdown-Comedy-Abends riet Luis Adam seinem Publikum: „Bleib lässisch – babbel Hessisch!“ Er ist das beste Beispiel dafür, wie „subbä“ man dann drauf ist.
Als „Win-win-Situation“ bezeichnete Luis Adam den Auftritt in seiner Instagram-Story vom Samstagabend. Zu Recht: Denn er wurde erstens vom Publikum gefeiert, das außerdem zweitens bei freiem Eintritt 1018 Euro für das Benefiz-Projekt spendete (Büffet und Getränke stellte der Verein Mika mit anderen). „Jetzt kann das Schwimm-Projekt weiterlaufen“, freute sich Sophia Miltenberger, Vorsitzende des Vereins Mika (Miteinander in Karlstein). Die Schwimmkurse für geflüchtete Menschen sind in der vorletzten Woche erfolgreich mit elf Kindern und acht Erwachsenen gestartet.
Das Comedy-Programm „Kaddoffelsippsche“, präsentiert von Luis Adam, begeisterte beim CCA-Clubabend.
ALZENAU. Am 13. Oktober erlebten die Mitglieder des ComputerClubs Alzenau (CCA) einen außergewöhnlichen Clubabend voller Humor und Unterhaltung. Das Comedy-Programm „Kaddoffelsippsche“, präsentiert vom jüngsten Vereinsmitglied Luis Adam, sorgte zwei Stunden für Lachen und gute Laune. Der Künstler, der trotz seiner Gehbehinderung eine beeindruckende Bühnenpräsenz zeigte, stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass Lebensfreude und Humor keine Grenzen kennen.
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Schon mit seinem humorvollen Wahlspruch „Ein Behinderter ist kein Gefahrgut“ gewann er die Herzen des Publikums und nahm gleich zu Beginn die eigene Situation charmant auf die Schippe. Besonders sein Sketch über seine „Einstellung bei der Bundeswehr“ sorgte für viele Lacher, denn er bewies, dass Selbstironie und eine gesunde Portion Humor selbst in den schwierigsten Lebenslagen Platz haben können.
Das Programm „Kaddoffelsippsche“ bot eine facettenreiche Mischung aus witzigen Sketchen, Alltagsgeschichten, Gedichten im Stil von Heinz Erhardt und humorvollen Musikparodien, alles in hessischer Mundart vorgetragen. Der Künstler verstand es, das Publikum mit seiner authentischen und humorvollen Erzählweise zu begeistern. Egal, ob er kleine Anekdoten aus dem Alltag oder feinsinnige Beobachtungen präsentierte, die Sketche trafen stets den Nerv des Publikums und sorgten für lautes Gelächter.
Mit viel Wortwitz und einer geschickten Hand für Sprachspiele brachte er das Publikum nicht nur zum Schmunzeln, sondern auch zum Nachdenken. Besonders die Gedichte, die an den unvergesslichen Heinz Erhardt erinnerten, zeigten das Talent des jungen Künstlers. Er kombinierte klassische Unterhaltungskunst mit einem frischen, modernen Blick, was dem Abend eine besondere Note verlieh.
Die humorvollen Musikparodien waren ein weiteres Highlight des Abends. Bekannte Melodien wurden mit neuen, witzigen Texten versehen und brachten das Publikum zum Mitsingen und Lachen. Hier zeigte der Künstler auch seine musikalische Seite und bewies seine Kreativität.
Sollte sich das jüngste Vereinsmitglied entscheiden, seine Comedy-Karriere weiter auszubauen, sind die Teilnehmer des Clubabends überzeugt, dass ihm eine erfolgreiche Zukunft bevorsteht. Sein Talent, das Publikum zu fesseln und zum Lachen zu bringen, ist unbestreitbar. Der Computerclub wünscht ihm für seine künstlerische und berufliche Zukunft alles Gute und viel Erfolg!
Luis Adam singt den AC/DC-Klassiker „Highway to hell“ in einer Bulli-Version. Der Nachwuchs-Comedian ist quasi im Bulli aufgewachsen und stellt sich, seine Lieder und sein Programm hier vor.
Hallo Bullifreunde!
Der im Bulli aufgewachsene Comedian Luis Adam singt den AC/DC-Song „Highway To Hell“ in einer Bulli-Version. Es entsteht eine Ode an alle Bulli-Verrückte und ihre Blech-Schätze, die bereits Hunderte VW-Bus-Liebhaber begeistert hat.
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Dass der junge Nachwuchs-Komiker Luis Adam mit dem VW-Transporter groß geworden ist, kann er zweifellos von sich behaupten. Wer auf dem warmen Motorraum des T1 gewickelt wird, trägt den „Bulli-Virus“ zweifellos von Klein auf in sich. Sobald das Wetter schön ist, heißt es: Dreiecksfenster auf und gemeinsam mit der Familie die nächste luftgekühlte Fahrt genießen!
Auch seine Gehbehinderung schreckt Luis nicht von den gemeinsamen Ausflügen ab. Luis sagt: „Im Gegenteil: Da merkt man erstmal, wie geräumig der VW-Bus ist. In einem normalen PKW hätten wir viel größere Schwierigkeiten, meinen Rollator oder früher meinen Rollstuhl unterzubringen.“
Dass er heute jede Wegstrecke mit Rollator und Stöcken bewältigt, verdankt er intensiven Therapien und seinem großen Ehrgeiz. „Ohne meine kämpferische Natur säße ich womöglich dauerhaft im Rollstuhl und könnte nicht mehr an Oldtimerfahrten teilnehmen. Deshalb achte ich immer darauf, dass ich fit bleibe und meine körperlichen Fähigkeiten weiter verbessere.“
Die allerwichtigste Eigenschaft von Menschen mit Gehbehinderung sollte seiner Meinung nach jedoch sein, niemals den Humor zu verlieren: „Ich gehöre zu den Menschen, die lieber den Mund zum Lachen anstatt den Kummerkasten öffnen“, sagt er. Denn trotz seines jungen Alters ist der gebürtige Hanauer(bei Frankfurt am Main) nun schon einige Jahre mit seinem Comedy-Programm „Kaddoffelsippsche“ unterwegs.
Luis sagt: „Von den meisten Leuten werde ich schlichtweg unterschätzt: Sie sehen zuerst nur mein gebücktes Gangbild und trauen mir oft nicht zu, dass ich auf der Bühne plötzlich voll aufdrehe und das Publikum mitreiße. Deswegen ist es mir ganz besonders wichtig, in meinem Programm die Vorurteile gegenüber Behinderten abzubauen. Ich mache auch Witze über meine Einschränkung. Der eine oder andere weiß zunächst nicht, ob er darüber lachen darf, weil er Berührungsängste mit dem Thema hat. Aber das ist völlig unbegründet – man sollte immer über sich selbst lachen können, also dürfen es auch andere!“
Als Meister zahlreicher Dialekte, aber doch überwiegend „hessisch babbelnd“ on Tour, bleibt Luis Adam nach dem Motto „En Behinnerde is kaa Gefahrgut! Aach dann net, wenn er hessisch babbelt!“ seinen drei H’s treu: HERZBLUT, HESSISCH & HUMOR!
Mit diesen Leitworten vereint er in seinem Programm Mundart, humorvolle Gedichte, musikalische Witzeleien und „Sit-down“-Comedy.
Zahlreiche Themen werden von ihm – meistmusikalisch oder lyrisch – verarbeitet. So auch seine große Bulli-Liebe: „Viel Freude macht mir das Parodieren bekannter Songs. Denn die Melodieerkennt das Publikum schnell wieder, aber ich liefere ihnen einen neuen Text dazu, mit dem sie ganz bestimmt nicht rechnen. Als Volkswagen Nutzfahrzeuge das große VW Bus Festival 2023 ankündigte, dachte ich: ‚Highway To Hell? Das war gestern!‘– und schrieb kurzerhand den neuen Text ‚Im Bulli fährt man nicht schnell‘.“
Wie sich herausstellte, ein voller Erfolg! Sein Song über den VW-Bus begeisterte Hunderte Fans auf dem Messegelände in Hannover, siehe Video oben.
Auch rund ein Jahr später fand seine Neuinterpretation des AC/DC-Hits großen Anklang, als Volkswagen Nutzfahrzeuge Oldtimer am 2. Juni2024, dem International VW Bus Day, erstmals eine T1-Draisine aus dem Baujahr 1955 zeigte.
„In diesem Schmuckstück auf Schienen lag noch eine Schaffnermütze, die ich aufsetzte, bevor ich mit der Performance des Songs begann. Ein Bild für die Götter – hätte ich noch ein wenig Schminke gehabt, hätte man meinen können, ich wäre Jim Knopf!“, lacht er.
Das vor der Draisine gedrehte YouTube-Video mit seinem Bulli-Song gibt es unter diesem Textkasten.
Wir wünschen Luis Adam allzeit gute Fahrt und weiterhin viel Erfolg mit seinen Comedy-Auftritten. Wer mehr darüber erfahren oder ihn für Veranstaltungen aller Art (auch private Feiern) buchen möchte, kann seine Webseite https://luis-adam.com/ besuchen.
„Der kann alles! Der kann e kompleddes Bühneprogramm mache (Kaddoffelsippsche), der kann Parodie, der kann singe, er kann reime… Er kann eins net: Laafe!“
FFH-Moderator & Comedian Johannes Scherer im Hofgarten-Kabarett am 13.03.2025
Der 19-jährige Luis Adam aus Kahl tritt erst seit letztem Jahr vor großem Publikum auf, steht den anderen Künstlern aber in nichts nach. Aufgrund einer angeborenen Gehbehinderung wird er auf die Bühne begleitet und legt dann unmittelbar los mit einem selbstironischen Lied, in welchem er ganz unverblümt seine Behinderung thematisiert. Direkt, witzig, mit gekonnten Wortspielereien und viel hessischem Dialekt. Das Dilemma, zu viel weihnachtliches Naschzeug übrig zu haben und mit dem Essen und Lutschen gar nicht mehr fertig zu werden, setzt er ebenfalls gekonnt in Text und Musik. Für die hessische Sprache hat auch Luis Adam ein großes Herz. Sein Baukasten des Dialekts lehrt die wichtige Wortendung -ä, mit allerlei Anschauungsmaterial. Im Gedicht »Es Marmelädsche« begeistert Adam mit originellen Reimen und witziger Geschichte. Getreu dem Motto »bleib lässisch, babbel hessisch« folgt ein Loblied auf die hessische Gelassenheit. Die wahre Ironie zeigt aber meist das Leben selbst. Auf ein erhaltenes Anwerbeschreiben der Bundeswehr antwortet Adam sarkastisch, witzig und höhnend, in dem er sich seine Karriere als Soldat in olivgrünem Rollator ausmalt, dass es eine Freude ist, ihm zuzuhören. Der Applaus für die vier wunderbaren Künstler dieses Abends scheint nicht enden zu wollen. Die schönste Geste: aufgrund von Luis Adams Gehbehinderung verbeugen sich am Ende alle Künstler des Abends sitzend. Hier wird nicht nur über Inklusion gesprochen, sondern auch gelebt.
„Herzlichen Dank an Luis Adam für seine mehr als gelungene humorvolle wie tiefgründige Einlage beim Neujahrsempfang in Kahl! Chapeau vor dieser großartigen Leistung, die zu Recht mit Standing Ovations belohnt wurde!“
Landrat Dr. Alexander Legler anlässlich des Neujahrsempfang 2023 in Kahl
[…] „Schwungvoll ist die Feier mit Luis Adam, der eine Kostprobe aus seinem Schaffen als Kabarettist gibt. „Ich spreche in Mundart. Meine Beiträge sind auf Hessisch“, erklärt Luis. Unter dem Motto „Dicht und Undichtkunst“ sinniert er über Vanilleschoten. Er fragt, warum der Mond so blass ist, und würzt sein Programm „Kaddoffelsippsche“ mit einem ordentlichen Schuss Humor. Eine kleine Prise Eugen Roth und ein Löffel Heinz Erhardt machten das „Kaddoffelsippsche“ so schmackhaft, dass jeder noch eine Portion mehr will. So verläuft die kulinarische Reise durch die Welt der Vanilleschote: Das „Publikum“ wird zum „Basilikum“. Unter dem Titel „Wie die Vanilleschote nach Europa kam“ macht sich Luis Adam seine Gedanken. „Vermutlich brachte der alte Bote – der Hermes – die Vanilleschote. Doch da rutscht ihm sein Herz in den Keller, denn bei DHL, da war’n se schneller!“, frotzelt er. Der Applaus ist laut und die Atmosphäre locker. Auch zum Mond reist Luis später noch. Der Mond sei manchmal so blass, wegen der Höhenängste. „Du armer Mond! Und trotzdem hängste!““
Taunuszeitung vom 06.06.2023 (Auszug)
„Er is‘ net zu bremse! Jetzt geh isch emal dazwische, sonst hab isch ja Angst, dass der des ganze Buch noch vorliest.“
Simone Rayer anlässlich des 16. Großauheimer Kleinkunstabends 2022
„Immer wieder ein Genuss und Highlight an Humor und Unterhaltung! Herzlichen Dank, lieber Luis! Nach Deinen Auftritten freut man sich jedes Mal schon wieder sehr auf das nächste Mal!“
Landrat Dr. Alexander Legler anlässlich der Heimatpreis-Verleihung in Kahl am 28.09.24
„Dein Auftritt war so lustig und gekonnt, dass er all die Leute mitgezogen und zum Lachen gebracht hat. Herzliche Gratulation!
Und danke, dass wir nun durch Dich das wichtigste hessische Wort Oliweneeel kennengelernt haben.“
„Mit dem Auftritt des jungen Comedian Luis Adam kam richtig gute Stimmung auf. Er wurde anschließend wie folgt gewürdigt: ,Die Comedy Vorstellung war ein richtiges Highlight. Wunderbar der junge Mann.‘“
Vorsprung Online vom 18.04.24
„Luis ist gehbehindert und dadurch bis heute in vielen Bereichen eingeschränkt. Seine Lebensfreude, sein wacher Geist gepaart mit einem brillanten Sinn für Humor, seine Liebe zur Lyrik und vor allem sein Selbstbewusstsein jedoch machen Mut und Hoffnung. Seine ‚Botschaft‘ möchte Luis nun gerne in die Welt hinein tragen und wer ihn auf die Bühne holen möchte, kann ihn gerne unter info>at<luis-adam.com kontaktieren.“